© Denise Kamps

Save the Bees

Im Dezember vergangenen Jahres wurde das Bilderberg Bellevue Hotel Dresden mit dem CERTIFIED AWARD für das beliebteste Green-Hotel ausgezeichnet. Einer der Gründe oder eher 150.000 befinden sich auf dem Dach. Hier leben schon seit März 2018 fleißige Bienen. Pro Jahr und Bienenvolk entstehen hier zwischen 25 und 50 Kilogramm Honig, die auf dem Buffet des Frühstücksbuffets für die Gäste des Bellevue landen - oder abgefüllt zum Verkauf im Market Place angeboten werden. Das Team ist stolz, damit gleichzeitig einen Anteil am Erhalt der lokalen Bienenpopulation zu haben. Im Interview dazu: kein Bellevue-Mitarbeiter, sondern Wolfgang Zell. Der 49-Jährige ist Imker bei der Salubria UG, einer gemeinsam mit seiner Frau Kerstin gegründeten Firma mit Sitz in Calau. Was er mit den Bellevue- Bienen zu tun hat und warum das Bilderberg Bellevue Hotel quasi zu den Gründungsmitgliedern seiner Firma gehört, lesen Sie hier.

Was hat das Bellevue Hotel mit Ihrem „Bienen-Business“ zu tun?

Wolfgang Zell: Das Bellevue Hotel ist einer unserer Honigpaten. Wir haben bei uns in Calau nicht so viel Fläche, um eine große Menge an Honig zu produzieren. Die Anfrage eines Hotels in Berlin brachte uns auf die Idee: Wir bauten unser Netzwerk aus Hotels auf, die uns Flächen von ihren Dächern zur Verfügung stellen. Dort platzieren wir die Bienenstöcke und -völker.

Warum Dächer und warum Hotels?

Wolfgang Zell: Dächer sind ein guter Platz, um Vandalismus zu vermeiden. Und Hotels, weil wir mit diesen neben unserem Onlineshop einen weiteren Vertriebsweg haben. Im Falle vom Bellevue als größtem Innenstadthotel mit 340 Zimmern erreichen wir viele Gäste. Außerdem profitieren wir von der Umgebung dieses Hotels. Zunächst einmal Dresden an sich: Kaum eine Stadt in Europa besitzt einen so großen Artenreichtum an Bäumen. Darüber hinaus haben wir mit seinen 20.000 Quadratmeter Garten sowie der direkten Lage an den Elbwiesen den bestmöglichen Standort im Bellevue gefunden. Die Bienen fühlen sich hier pudelwohl. Es ist das einzige Hotel in Dresden, mit dem wir zusammenarbeiten, und im Übrigen eines der ersten Hotels, das wir seit Beginn unserer Tätigkeit angefragt haben. Das Bellevue ist damit sozusagen ein Gründungsmitglied von Salubria.

Wie läuft die Zusammenarbeit ab?

Wolfgang Zell: Es ist ganz einfach. Wir haben auf dem Dach des Bellevue insgesamt vier Bienenvölker mit insgesamt 150.000 Bienen platziert. Sie bewegen sich im Umkreis von circa 4 Kilometern und sammeln den Nektar aus den Blüten von Blumen und Bäumen. Pro Jahr komme ich sechs bis achtmal vorbei und entnehme die Waben mit dem Honig. An unserem „Produktionsort“ in Calau wird der Honig dann aus den Waben geschleudert, gesiebt, gesäubert und für den Verkauf in Gläser gefüllt.

Wie schmeckt der Bellevue Honig?

Wolfgang Zell: Insbesondere Akazien und Linden verleihen dem Bellevue-Honig seinen charakteristischen Geschmack. Dennoch muss man sagen, dass der Geschmack je nach Jahreszeit und Blütezeit anders bzw. unterschiedlich stark ausgeprägt ist. Im Sommer eher lindenlastig und minzig, ist der Honig aus dem Frühjahr etwas kräftiger. Überzeugen Sie sich am besten persönlich und finden Sie raus, wie „das Bellevue schmeckt“.

Der General Manager des Bilderberg Bellevue Hotel Dresden, Sebastian Klink, ergänzt:

„Wir vom Bellevue haben uns bereits vielen Themen gewidmet, die die Zukunft des Tourismus und der Gesellschaft prägen werden. Nachhaltigkeit gehört hierunter schon lange zu den globalen Megatrends. Im Gespräch mit MICE-& Corporate Kunden sowie Freizeitgästen kristallisiert sich heraus, dass sich Nachhaltigkeit zu einer Art KO-Kriterium entwickelt, kein Goodie mehr, sondern schlichtweg Standard ist. Dass sich auch auf der diesjährigen IMEX in Frankfurt viele Workshops und Fachvorträge dem Thema ESG (Environmental, Social and Corporate Governance) als Schwerpunkt widmeten, zeigt, dass nachhaltige Angebote & Programmpunkte während einer Tagung unerlässlich werden. Diesem werden wir mit verschiedenen Maßnahmen gerecht: Der Erhalt der Bienenpopulationen und die Produktion unseres hoteleigenen Honigs gehören genauso dazu wie das Implementieren von E-Ladesäulen oder eine nachhaltige Form der Energiegewinnung. Doch dazu später mehr.“

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